Das Projekt „Before I die…“ wurde von der amerikanischen Künstlerin Candy Chang ins Leben gerufen. Die Idee kam ihr, als sie einen Menschen verlor, der ihr viel bedeutet hatte. Mit Hilfe einer riesigen schwarzen Tafel, die sie mit ihrem Team an die Hauswand eines leerstehenden Hauses in New Orleans in ihrer Nachbarschaft installierte, wurden die Menschen in ihrer Umgebung gefragt, was ihnen wirklich wichtig ist. Sie schrieben auf die Tafeln ihre persönlichen Wünsche und ihre Sehnsüchte und teilten sie so mit anderen Passanten. Mitt­lerweile ist aus diesem persönlichen Projekt ein weltweites Kunstprojekt geworden: Insgesamt sind bisher über 500 Ta­felwände in mehr als 70 Ländern in 35 verschiedenen Spra­chen gefüllt worden.

Sie sind eingeladen, Ihren Gedanken und Ihren Wünschen freien Lauf zu lassen.

Es geht um Anfang und Ende, um Abschied und Beginn, um Trennendes und Gemeinsames. Älter werden heißt: Einerseits Abschied nehmen von Fähigkeiten, vom vertrauten Umfeld und von lieben Menschen. Andererseits: Das Erfahren von Ge­lassenheit und die Chance, lebenslang zu lernen und Neues zu entdecken.

MitarbeiterInnen in verschiedenen Caritas-Diensten erleben in ihrer Arbeit oft, wie diese Thematik alle Beteiligten heraus­fordert und auch, wie gemeinsam kreative individuelle Ant­worten gefunden werden.

Wir möchten mit Ihnen über Ihre Erfahrungen der vielfältigen Abschiede, unbemerkten Aufbrüche und Entwicklungen spre­chen. Bei Tee und Knabbereien werden sowohl humorvolle als auch nachdenkliche Impulse in entspannter Atmosphäre An­regungen und Gesprächsstoff bieten.

Über Jahrhunderte haben sich aus Tradition gewachsene Be­stattungsformen und Rituale kaum geändert. Inzwischen sind jedoch mehr als die Hälfte aller Bestattungen keine klas­sischen Erdbestattungen mehr.

Auf einem Rundgang über den Kommunalfriedhof Wickede (Ruhr) werden zunächst die örtlichen Bestattungsformen vor­gestellt, die von der klassischen Erdbestattung über Urnen­gemeinschaftsgräber und Partnerstelen bis hin zur Baumbe­stattung reichen. Auch außergewöhnliche Möglichkeiten, wie die Seebestattung oder eine Transformation von Asche zu einem Diamanten, werden thematisiert.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, das Abschiedshaus und die Trauerhalle zu besichtigen und somit auch das Thema der individuellen Abschiednahme näher zu beleuchten. On­line-Gedenkportale, in denen digitale Kerzen entzündet oder Fotos zur gemeinsamen Erinnerung hochgeladen werden kön­nen, richten auch hier den Blick in die Zukunft.

Wenn ein Mensch stirbt, ändert sich alles. Angehörige blei­ben mit ihren Gedanken und Gefühlen zurück. Immer mehr suchen in dieser Zeit eine Ergänzung zu den christlich traditio­nellen Ritualen und wünschen sich eine Trauerrede in leben­diger Sprache, durch die die Einzigartigkeit des verstorbenen Menschen besonders zum Ausdruck kommen kann.

Bei welchen Erinnerungen an diesen besonderen Menschen müssen wir auch in schweren Zeiten lächeln? Welche Ecken und Kanten haben ihn aber vielleicht auch ausgemacht?

In ausführlichen Gesprächen zeichnen Angehörige für die Trauerrede so ein Bild von dem Menschen, das alle noch mal daran erinnert, wie er war, was er mochte und was ihn so be­sonders gemacht hat. Worüber konnte man gemeinsam la­chen und durch welche Höhen und Tiefen ist man zusammen gegangen?

Hospizarbeit ist Hoffnung im Leben. „Nicht nur dem Leben Jahre, sondern den Jahren Leben hinzufügen“ (Cicely Saunders) ist der Kerngedanke hospizlicher Arbeit.

Seit dem 1. August 2020 koordiniert Nicole Hölker den neu gegründeten Ambulanten Hospizdienst Werl für den Bereich Werl, Wickede, Ense und Welver. Im Rahmen des Elisabeth­nachmittags der Caritas-Konferenzen wird sie die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes vorstellen.

Das Lebensende und Sterben unserer Angehörigen, Freunde und Nachbarn macht uns oft hilflos, denn uraltes Wissen zum Sterbegeleit ist mit der Modernisierung schleichend verloren gegangen. Um dieses Wissen zurückzugewinnen, bieten wir einen Kurzkurs zur „Letzten Hilfe“ an.

In diesen Letzte-Hilfe-Kursen lernen interessierte Bürgerinnen und Bürger, was sie für die ihnen Nahestehenden am Ende des Lebens tun können.

Wir vermitteln Basiswissen und Orientierungen und einfache Handgriffe. Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft, sondern ist auch in der Familie und der Nachbarschaft möglich. Wir möchten Grundwissen an die Hand geben und ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden. Denn Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.

Der Abschied von einem demenzkranken Menschen beginnt nicht erst im Sterbeprozess, sondern bereits viel früher. Schon über Jahre muss man sich Stück für Stück von der geliebten Person verabschieden, die einem dabei immer fremder zu werden scheint.

Und dann geht es auf das Ende zu. Ist das Erlösung? Und wenn ja, für wen?

Wie stirbt ein Mensch mit Demenz? Stirbt er anders? Was kann ich dem sterbenden Menschen in der letzten Phase sei­nes Lebens und seiner Erkrankung Gutes tun? Wie kann ich den Orientierungslosen dabei unterstützen, in Ruhe und Frie­den sein Ende zu finden?

Aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Umgang mit Men­schen mit Demenz spricht Sören Stein, gerontopsychiatrische Pflegefachkraft, über seinen Alltag im Wohnbereich für Men­schen mit Demenz. Auch das „Danach“ ist ihm sehr wichtig und findet Platz in seinem Vortrag.

„Was passiert eigentlich, wenn mein Kind lebensbedrohlich er­krankt? – Es ist nichts mehr wie vorher. Es ist nichts mehr wie geplant.“ Familien mit einem Kind und der Diagnose einer le­bensbedrohlichen Erkrankung stehen ganz plötzlich vor einer riesigen Herausforderung, und die ganze Familie gerät aus dem Gleichgewicht.

Bei dieser Veranstaltung geht es um die Auseinandersetzung der verschiedenen Rollen in einer Familie.